Meer

du hast dich immer angestrengt
jetzt bist du wer
getrieben auch und abgelenkt
weit auf dem meer

dein hab und gut verschleißen sich
das schmerzt dich sehr
und trotz und träume reißen dich
hinab ins meer

gedanken quellen und mäandern
mal hin mal her
wie wind und wellen stetig wandern
auf offnem meer

du suchst nach halt in dieser welt
doch sie ist leer
du bist ein tropfen und der fällt
zurück ins meer

es stürmt so tauche in die stille
es ist nicht schwer
erschrecke nicht vor flut und fülle
dem tiefen meer

wo früher wer und was gethront
ist niemand mehr
es spiegelt sich ein voller mond
im weiten meer

FOTO: Super Girl! von Bahador, lizensiert unter CC BY 2.0