es liegt auf der couch
und ich streichele es sanft –
das rhinozeros
Ich hatte diesen seltsamen Traum. In der Straße herrschte Aufregung und ich erfuhr, dass ein kleines Rhinozeros aus dem Zoo ausgebrochen war. Ein paar aufgeregte Männer in Anzügen liefen umher und versuchten es einzufangen… oder es irgendwie zurückzudrängen. Ich versuchte ihnen klar zu machen, dass das Tier zu stark sei, dass es bereits fast eine Tonne wiege. Aber sie hörten nicht auf mich. Sie hatten sich eine Straßenabsperrung aus Plastik geschnappt und schoben das kleine Rhinozeros in eine Richtung. Das Rhino schob zurück. Es versuchte sich den Weg frei zu bahnen.
Die Szene wechselt. Das Rhinozeros wurde in einen Laden an der Straße abgedrängt. Der Laden ist verwüstet. Jetzt liegt es auf einer braunen Ledercouch, auf die es geradeso noch passt. Es atmet schwer. Es ist immer noch aufgeregt vom Kampf. Ich streichle seinen Bauch, seine sanfte lederne Haut. Ich bin ihm nah und diese Nähe erfüllt mich mit Liebe. Ich versuche es zu beruhigen, es zu besänftigen… obgleich ich weiß, dass der Kampf noch nicht beendet ist.
FOTO: Baby Rhino von Richard Giles, lizensiert unter CC BY-NC 2.0