The Girl from Ipanema

Ich bin ein bisschen verliebt. Ich habe dieses Gefühl, in das sich ein Hauch von Sehnsucht mischt. Mir kommt immer wieder dieses eine Lied in den Sinn. Ich trage es auf den Lippen und ein warmes Gefühl breitet sich in mir aus.

Meine Liebe heißt Bossa Nova, diese wundersame Vereinigung lateinamerikanischen Rhythmen mit Einflüssen aus afroamerikanischem Jazz. Und die Geliebte ist das Lied: The Girl from Ipanema.

Ich kann inzwischen sehr gut verstehen, warum diese Musik vor allem in den 60er Jahren die Menschen verzaubert hat. Für mich strahlt der Bossa Nova so viel Wärme und Zärtlichkeit aus. Er fühlt sich leicht an, wie ein Tag am Strand, wie eine Sommer, der nie zu Ende geht. Aber er klingt auch nach unerfüllter Liebe, nach sehnsüchtigen Erinnerungen.

Gut, ich gebe zu, das Video ist ein wenig seltsam: Die anachronistische Hausfrauen-Entourage im Hintergrund. Das Setting, das aussieht wie eine Episode aus Mad Men. Astrud Gilberto, die eine hinreißende Stimme hat, aber deren Mimik wie eingefroren erscheint. Stan Getz, braun gebrannt, als käme er gerade vom Strand, während im Hintergrund künstlischer Schnee vor den Fenstern rieselt. Alles sehr surreal.

Aber schön ist die Musik trotzdem.