der alte garten
verwunschen und wildwüchsig –
hier ist zweimal herbst
ein rascheln im laub
vom döner fällt etwas ab –
für bahndamm-mäuse
ein riß in der welt
und ich kann ihn nicht heilen –
den riß im herzen
das herz verschlungen
ich schließe frieden mit ihm –
knoten lösen sich
fortwährend auf der
suche nach bedeutung – blind
im meer der farben
die trocknen blätter
rollen über die wiese –
und flüstern mir zu
die blätter sehen
vor dem fallen – die blätter
vor dem verschwinden
sich selbst wahrnehmen
mit den augen der andren –
den traum erträumen
die brücke vibriert
ein blatt sinkt in die tiefe –
berührt die wellen
ich öffne die tür
und lasse die fliege in
die herbstnacht hinaus
hin und weg wollen –
jenseits dessen ist ein weg
barfuß zu finden
wie viele sommer
sind dir gegeben wie viel
licht wie viel liebe?
wind in den straßen
plötzlich licht und donner als
vorhut des regens