Wir sehen nicht das ewige Werden und Vergehen, den Kreislauf des Lebens, den unausweichlichen Tod. Wir haben Angst. Deswegen bleibt uns auch die Schönheit der Vergänglichkeit verborgen.
Es gibt verschiedene Strategien, wie wir mit der Vergänglichkeit umgehen bzw. nicht umgehen. Der menschliche Geist rebelliert gegen das, was er nicht kontrollieren kann.
Warum ist die Erkenntnis der Vergänglichkeit so schmerzhaft? Weil uns dadurch klar wird, woran wir festhalten. Weil uns bewusst wird, was wir alles verlieren können.
Wir müssen die fundamentale Wahrheit begreifen, dass wir eines Tages nicht mehr da sein werden. Wir müssen uns vor Augen halten, dass irgendwann nichts mehr an uns erinnern wird.
Vergänglichkeit zu erkennen und zu akzeptieren, wird unsere Wahrnehmung verändern. Wir werden empfänglicher für das Werden und Vergehen um uns herum – und in uns selbst.
Achte auf Deine Gedanken,
denn sie werden zu Worten.
Achte auf Deine Worte,
denn sie werden zu Handlungen…
Mich verfolgt in den letzten Tagen ein ganz besonders hartnäckiger Ohrwurm. Damit ich die Dauerschleife in meinem Hirn wieder loswerde, dachte ich mir, erstelle ich eine kleine Playlist. Es ist die Stimme von Judy Garland und der Song heißt: „The Man That Got Away“.
Mit buddhistischer Philosophie und Kultur bin ich zuerst durch Filme in Berührung gekommen. Sie waren es, die mein Interesse geweckt haben. Ich habe dann viele Umwege genommen, bis ich tatsächlich den ersten und ernsthaften Schritt gewagt habe, Meditationskurse und Retreats zu besuchen.
Ich hatte ja bereits an anderer Stelle geschrieben, dass mich gerade die Themen Angst, Ablenkung und Verdrängung beschäftigen. Ich habe dann hier dieses Gedicht gefunden, das ich vor ziemlich genau 10 Jahren geschrieben habe.